Marktgemeinde Offenhausen
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vor Christi Geburt Im Gemeindegebiet von Offenhausen kamen bislang keine vorgeschichtlichen Spuren irgendwelcher Art zum Vorschein. Römerzeit Martin Kurz verweist in seinem Buch 'Gaspoltshofen einst und jetzt' auf eine Römerstraße, die von Wels auf die Höhen des westlichen Hügellandes, in der Folge durch Offenhausens Gemeindegebiet, weiter auf den Westast des Hausruckwaldes und schließlich bis Burghausen geführt haben soll. 6.-10. Jahrhundert Ortsnamen, die auf -ing, -ham, -hausen, -kirchen oder -dorf enden, wie sie im Gemeindegebiet unter anderm vertreten sind, lassen auf eine frühe bayrische Besiedlung schließen. 814 Erste schriftliche Erwähnung Würtings 'actum ad wirtingen'. Graf Richarius erklärt, ein Gut in Schweinbach bei St. Florian in Form eines Gnadenlehens vom Kloster Mondsee inne zu haben. 1140 Erste urkundliche Nennung Offenhausens. Liupertus von Offenhausen scheint in einer Schenkungsurkunde als Zeuge auf. Das Bestehen eines Kleinadelssitzes in Offenhausen ist anzunehmen. um 1000 Pfarrkirche zum hl. Stefan: Das Patronat weist auf eine Gründung Passaus (Dom zum hl. Stephanus) hin, zu dessen Diözese in dieser Zeit Offenhausen gehörte. 1379 'Sitz an dem Moos': Erste schriftliche Erwähnung des Schlosses Moos, auf dem damals Wernhard der Jörger ansässig war. 1379 Ein 'hof dacz Obenhausen' (Offenhausen). Der Edelsitz Offenhausen findet seine erste schriftliche Beurkundung im Lehenbuch des Herzog Albrecht III. 1534 Das Dorf Offenhausen wird ein Markt. Jörg III von Perkheim, Besitzer der Herrschaft Würting, erreicht bei König Ferdinand I, auf Verlangen der Einwohner und seiner Fürbitte für das ihm untertänige Dorf, die Erhebung zum Markt. Dieses hat sich zu einem regionalen Zentrum von Handel, Gewerbe und Handwerk entwickelt. 1559 Die 'gemeine Schule' zu Offenhausen wird im Testament des Jörg III von Perkheim in Form einer finanziellen Zuwendung berücksichtigt. 1620 Das Heer der katholischen Liga zieht von Bayern kommend durch das Hausruckviertel eine Schneise der Zerstörung. Von über hundert zerstörten Ortschaften ist Offenhausen besonders arg betroffen. 1687 Joh. Maximus Stainer von Plainfelden, Weihbischof von Passau, weiht die wieder hergestellte und mit neuen Altären ausgestattete Kirche ein, 67 Jahre nach ihrer Zerstörung. 1751-1754 Zwangsübersiedlungen von evangelischen Einwohnern nach Siebenbürgen. 1830 In der Pfarre Offenhausen stehen 234 Häuser mit 338 Wohnparteien, in denen 1345 Einwohner leben. Zwei Daten, die auf den fortschrittsfreundlichen Geist der Bevölkerung Offenhausens hinweisen: 1889 Gründung des Kindergartens bzw. der Kinderbewahranstalt, wie man damals sagte, bei der sich Johann Karl Grillmayr, der Besitzer des Schlosses Würting, besondere Verdienste erwirbt. 1927 Bau eines Schwimmbades und eines öffentlichen Wannenbades. 1984 Die Theatergruppe des Heimatvereines Offenhausen führt in der Pfarrkirche das Krippenspiel unseres Heimatdichters Johann Reinthaler auf. 1990 'Offenhausen, das Herzdorf Oberösterreichs': Anlässlich einer Aktion der OÖ Landesregierung wird Offenhausen zum Herzdorf Oberösterreichs erkoren. 1995 Tafelbilder einer Kassettendecke des Schlosses Würting gerettet. Die verloren geglaubten Deckenbilder einer Kassettendecke aus dem Schlosse Würting werden 1995 vom Verein 'Denkmalpflege Oberösterreich' mit Hilfe des Landes und des Bundes durch einen Rettungskauf sichergestellt. Das Ziel des Bundesdenkmalamtes ist die Wiederanbringung im Schloss Würting, wenn dort entsprechend würdige Voraussetzungen für die Präsentation geschaffen werden.